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Der Text erschien zuerst in der Jubiläumsschrift 175 Jahre Schloss-Schule 1826-2001

 

Vom Stadtschloss zur Schloss-Schule

 

1693 war eines der Katastrophenjahre in der Heppenheimer Stadtgeschichte. Seit 1688 versuchte „Sonnenkönig“ Ludwig XIV., mit kriegerischen Mitteln rechtlich unhaltbare Erbansprüche seiner Schwägerin Elisabeth Charlotte (Lieselotte von der Pfalz) durchzusetzen. Bereits 1689 war dem Pfälzischen Krieg unter anderem das Heidelberger Schloss zum Opfer gefallen und auch Heppenheim war von französischen Truppen geplündert worden. Im Jahr 1693 nun verursachten plündernde Soldaten unter Marschall de Lorges in Heppenheim einen Stadtbrand, der insbesondere um den Großen Markt weite Teile der Bebauung vernichtete. Auch das Rathaus, von dem nur das steinerne Untergeschoss erhalten blieb, sowie die Gebäude der früheren Klostervogtei wurden zerstört. Der Amtshof, Wohnsitz des Burggrafen der Starkenburg, Freiherr von und zu der Hees, war damals gleichfalls abgebrannt, weshalb der Burggraf am Platz der früheren Kollektur neu baute und ein Stadtschloss errichten ließ. Sein Wappen über dem Portal der Schloss-Schule erinnert noch heute an die Entstehungsgeschichte des Gebäudes.

 

Es war schon damals ein Platz mit langer Geschichte [1], auf dem der stattliche (zunächst zweigeschossige) Bau errichtet wurde. Der Ort Heppenheim wurde bereits im Jahr 755 in einer Urkunde genannt, und alles spricht dafür, dass der günstig gelegene Platz mit weitem Blick in die Rheinebene bereits zum ältesten besiedelten Gelände gehörte. Dr. Heinrich Winter schloss aus den von ihm untersuchten Kellern und Fundamenten auf eine fränkische Fliehburganlage als älteste Bebauung. Wie diese Burganlage ausgesehen hat, lässt sich freilich nicht zuverlässig rekonstruieren.

 

Als Standort der Klostervogtei hatte der Platz eine nicht nur topographisch herausragende Stellung in einer Zeit, in der die Stadt zu den Besitzungen des Reichsklosters Lorsch gehörte (woran noch heute das Lorscher Kreuz im Stadtwappen erinnert). Erst in Heppenheims Kurmainzer Zeit wurde mit dem Bau des Amtshofs im 13. Jahrhundert ein moderneres Bauwerk Sitz der Verwaltung; der alte Klosterhof verlor an Bedeutung. Später residierte hier die Kollektur, die zwischen 1564 und 1683 die in der Reformationszeit eingezogenen Kirchengüter im Oberamt Starkenburg verwaltete.

 

Nur wenig weiß man auch über den Rodensteiner Hof, dessen Lokalisierung durch das über dem Kellereingang der Schloss-Schule eingehauene Wappen möglich ist. Zwar ist auf dem um 1620 entstandenen Merian-Stich von Heppenheim ein stattlicher Gebäudezug zu erkennen, doch ist nicht sicher, welcher Teil davon zum Rodensteiner Besitz gehörte. Mit dem dort lebenden Friedrich Neidhart von Rodenstein, der von etwa 1646 bis zu seinem Tod 1648 Burggraf der Starkenburg war, wird die Legende vom Erscheinen eines wilden Ritters in Verbindung gebracht, der bei schweren Gewittern am Bocksloch [2] in die Kleine Bach einritt, zu Pferd durch die Altstadt raste und in der Gegend des Amtshofes und der heutigen Schloss-Schule wieder verschwand [3].

 

Der historische Hintergrund, die hervorgehobene Stellung des Ortes, das spielte natürlich keine Rolle bei der Entscheidung, das frühere Stadtschloss zum Schulhaus zu machen. Auch das Heppenheimer Schulwesen [4] hatte 1825 schon einige Tradition, war doch bereits in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts eine Lateinschule eingerichtet worden, aus der allerdings sehr bald eine einfache deutsche Schule geworden war. Genauer gesagt: eine Knabenschule, denn eine Mädchenklasse wurde erst nach 1650 eingerichtet. Die Geschichte der Heppenheimer Schulen ist auch eine Geschichte zu enger Stuben mit zu wenig Licht und Luft. Das gilt besonders für die Wintermonate, wenn auch diejenigen Kinder zur Schule geschickt wurden, die während des Sommers den Eltern zur Hand gehen mussten und deshalb oft den Unterricht versäumten. Dann wurde es eng in den stickigen kleinen Stuben.

 

Bis 1747 hatten die Kinder im Winter Holz in die Schule mitnehmen müssen, um das Schulzimmer zu heizen; erst danach lieferte die Stadt das Brennholz, zog dafür jedoch pro Schulkind 10 Kreuzer von den Eltern ein. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Heppenheimer Schulstuben so überfüllt, dass nicht einmal jedem Kind ein Sitzplatz garantiert werden konnte. Zwar besaß die Stadt seit 1815 gleich drei Schulhäuser an der Kirchengasse, doch waren die dortigen Schulstuben kaum besser als ein Notbehelf. Als schließlich 1824 eine vierte Klasse eingerichtet werden sollte, fehlte der Stadt die erforderliche Schulstube ebenso wie eine weitere Lehrerwohnung.

 

Woher nun neue Schulräume nehmen? Als Lösung dieses Problems bot sich der Kauf des Stadtschlosses an, das zu jener Zeit dem Metzgermeister Franz Mang gehörte. Das große Steingebäude konnte viel Platz bieten, sollte aber mehr als 6000 Gulden kosten. Das war viel Geld, mehr jedenfalls, als die Mitglieder des Stadtvorstands für die Schule ausgeben wollten. Nur drei von zehn Anwesenden stimmten für den Hauskauf, der Vorschlag war also abgelehnt. Jedenfalls im ersten Anlauf. Doch war das Problem damit nicht vom Tisch, zumal der ablehnende Beschluss von der Kreisbehörde nicht hingenommen wurde. Die setzte den Heppenheimer Stadtvorstand unter Druck – und war damit erfolgreich. In einer zweiten Abstimmung votierten fünf von zehn Anwesenden für den Ankauf des Gebäudes, darunter auch Bürgermeister Pirsch, dessen Stimme den Ausschlag gab.

 

Während der Jahre 1824 und 1825 fanden dann die erforderlichen Umbauarbeiten statt. Wann sie abgeschlossen waren, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Die Rechnungen über Maurer- und Zimmerarbeiten wurden im November und Dezember 1825 gestellt, der Einzug der Schule kann also Ende 1825 oder Anfang 1826 gewesen sein. Es zogen zunächst drei der vier Klassen in das neue Schulhaus ein: die beiden Knabenklassen und die Klasse für die größeren Mädchen. Die Klasse der kleineren Mädchen blieb in der alten Kaplanei.

 

In dem großen früheren Schlossgebäude blieb dann natürlich noch Platz. Neben der Schule wurde deswegen auch das Armenhaus dort untergebracht. Zu dem Anwesen gehörten damals auch Scheunen und Ställe sowie eine Miststätte, die ein Drittel des Hofraums einnahm. Die Nebengebäude ließ die Stadt 1841 auf Abbruch versteigern. Auf dem freigewordenen Platz wollte Bürgermeister Pirsch eine Baumschule anlegen; in einer vom Obstbau geprägten Gegend sicherlich keine schlechte Idee. Ob sie tatsächlich umgesetzt wurde, lässt sich leider nicht mehr feststellen.

 

Die räumliche Situation der Heppenheimer Stadtschule (so der jetzt verwendete Name) hatte sich endlich soweit gebessert, dass nicht jede neu einzurichtende Klasse ein großes Problem darstellte. Etwa 70 Jahre lang konnte die Schule in dem Gebäude wachsen, bis mit der Vergrößerung von 13 auf 15 Klassen im Jahr 1896 wieder einmal die Raumfrage akut wurde. Der Stadtvorstand beschloss in dieser Situation, den bis dahin zweigeschossigen Hauptbau des Schulhauses aufzustocken (und diesen damit auf gleiche Höhe wie den dreigeschossigen Anbau zu bringen). Fünf weitere Schulräume sind dadurch entstanden und das Gebäude hatte nun die uns heute vertraute Größe und Gestalt gewonnen.

 

Der Erste Weltkrieg brachte der Schule Probleme und Nöte, die weniger mit räumlichen Gegebenheiten als mit der kriegsbedingt schlechten Ernährungslage, mit dem Arbeitskräftemangel und dadurch erforderlicher Kinderarbeit, mit der Grippeepidemie und anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu tun hatten. Doch 1924 war es dann wieder einmal soweit: der Platz reichte nicht mehr aus. Die Volksschule hatte im Schuljahr 1924/25 780 Schülerinnen und Schüler in 21 Klassen, Tendenz steigend [5]. Das war zuviel für das frühere Stadtschloss. Deshalb pachtete die Stadt das frühere Gasthaus „Zum Landgraf von Hessen“ in der Lorscher Straße und brachte dort mehrere Klassen unter.

 

Über die Veränderungen, die sich durch die nationalsozialistische Machtergreifung an der Heppenheimer Volksschule ergaben, ist wenig bekannt. Seit Juli 1933 war der Hitlergruß zu Beginn des Unterrichts vorgeschrieben und auch außerhalb der Schule mussten Schulkinder die Lehrerinnen und Lehrer mit erhobenem Arm und „Heil Hitler“ grüßen. Es wäre jedoch falsch zu glauben, dass nun alle Lehrkräfte sich ganz dem NS-Regime angepasst hätten. Als 1933 die damals neunjährige Judith Buber von verhetzten Kindern mit Steinen beworfen wurde, weil sie Jüdin war, wurden die „Täter“ in der Schule zur Ordnung gerufen. Drei Jahre später hatte sich die Situation bereits verschlechtert. Eine Zeitzeugin erinnert sich: „1936 haben wir auf dem Schulweg in einem jüdischen Geschäft Farbstifte gekauft. Mitschüler haben uns gesehen und beim Lehrer verpetzt. Da mussten wir 100 mal aufschreiben: ‚Ich darf nicht beim Juden einkaufen‘.“[6]

 

Durch Mitgliedschaft in nationalsozialistischen Organisationen waren etliche Lehrkräfte belastet und konnten beim Neuanfang des Schulwesens nach dem Krieg nicht eingesetzt werden. Andere waren noch nicht aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt. Dabei war die Situation schon dramatisch. Durch den Zuzug von Evakuierten und Flüchtlingen hatte sich die Bevölkerungszahl erhöht, und es gab natürlich auch Kinder, die auf diese Weise nach Heppenheim gekommen waren. Als nach monatelanger Unterbrechung am 8. Oktober 1945 der Unterricht in der Heppenheimer Volksschule begann, standen 15 Lehrerinnen und Lehrer für etwa 1300 Kinder zur Verfügung.

 

Für diese Schülerzahl reichte natürlich auch der Platz in der Schloss-Schule nicht aus. Dass wieder Klassen im früheren Gasthaus „Landgraf von Hessen“ in der Lorscher Straße untergebracht wurden, war erkennbar auf Dauer keine tragbare Lösung. Ein neuer Schulbau musste her, das meinten auch die politischen Gremien: im Oktober 1951 beschlossen sie, in der Nibelungenstraße einen Neubau zu errichten. Die Bauarbeiten begannen im August 1952, und ein Jahr später, am 22. August 1953, wurde der erste Bauabschnitt der Nibelungenschule seiner Bestimmung übergeben. In den Schulen wie bei den verantwortlichen Politikern dachte man, dass damit für längere Zeit die Raumprobleme gelöst waren und es nun allenfalls um einzelne Modernisierungen und Ergänzungen gehe wie den Ausbau des Physiksaals im Jahr 1955, der durch die Errichtung von Mittelschulklassen dringlich geworden war. Aber das war ein Irrtum.

 

Die Schloss-Schule nämlich war in bedenklichem baulichem Zustand. 1958 wandte sich der Elternbeirat mit einer Eingabe an den Magistrat und bemängelte die unzureichende Ausstattung des alten Gebäudes. So war in den Klassenräumen kein fließendes Wasser vorhanden und auf den Fluren gab es gerade drei Waschbecken für 650 Schülerinnen und Schüler. Noch schwerere Bedenken hatte Schulleiter Karl Gerber, dem die unsichere Belastbarkeit der alten, stark durchgebogenen Balkendecken Sorge bereitete. Das Resultat einer vom Magistrat veranlassten Überprüfung übertraf dann alle Befürchtungen: die Schule musste weitgehend geräumt werden, weil die Decken nicht ausreichend tragfähig waren. Für die Dauer des Umbaus wurden Klassen in der Jugendherberge Eulenburg, im Amtshof, im Vereinshaus und in der früheren Landwirtschaftsschule (jetzt Musikschule, Karlstraße) untergebracht.

 

Die Holzbalken- durch Stahlbetondecken zu ersetzen, das war natürlich keine geringfügige Baumaßnahme. „Fünfundzwanzig Tonnen Stahlträger werden jetzt eingezogen“, meldete die Südhessische Post am 19. August 1959. Dass man bei dieser Gelegenheit auch alle Fenster und Türen sowie die Beleuchtung erneuerte, verstand sich von selbst – nicht aber, dass der Umbau so lange dauerte. Der Magistrat erklärte in seinem im Oktober 1960 erschienenen Verwaltungsbericht für die Jahre 1957 bis 1960 recht ungehalten, dass sich der Ausbau der Schloss-Schule „wider Erwarten und trotz aller Bemühungen durch die zögernde Arbeit der Handwerker erheblich länger hinzieht als erwartet“. Weshalb auch immer es so lange gedauert haben mag: im Januar 1961 konnte man Richtfest feiern und im Mai darauf die umgebaute Schule wieder ihrer Bestimmung übergeben. Dass sich die ursprünglich auf etwa 114.000 DM für Reparaturen veranschlagte Maßnahme zu einem Umbau für 560.000 DM (reine Baukosten) ausgewachsen hatte, wird im Magistrat gleichfalls nicht für Freudenstimmung gesorgt haben [7].

 

Rektor Karl Gerber, der sich so für die bauliche Sanierung der Schloss-Schule eingesetzt hatte, war 1960 in den Ruhestand getreten. Sein Nachfolger, Hans Bühler, konnte zwar mit neun Mittelschul- und sechs Volksschulklassen in eine gut renovierte Schule einziehen, doch fehlte es nach wie vor an Platz. Zwei Klassen wurden weiterhin im Katholischen Vereinshaus untergebracht, fünf weitere in der früheren Landwirtschaftsschule in der Karlstraße. Die Situation war den städtischen Gremien natürlich bekannt, eine kurzfristige Lösung aber nicht zu erwarten. Dass bereits im Oktober 1967 die Konrad-Adenauer-Schule mit 18 Klassen eröffnet werden konnte, hatte der Magistrat drei Jahre zuvor noch nicht für möglich gehalten.

 

Als Mittelpunktschule sollte die Schloss-Schule nun auch Schülerinnen und Schüler aus den umliegenden Orten aufnehmen. Mit 13 Volksschul- und acht Realschulklassen war sie im Herbst 1968 die größte Schule der Stadt [8]. Zeitweise nutzte man deshalb die Räume im Erweiterungsbau des Gymnasiums an der Gräffstraße (der alte Realschulbau stand zwar noch, sollte aber wegen Baumängeln nicht mehr genutzt werden); aber das war ein Notbehelf.

 

Dass seit 1970 nicht mehr die Stadt sondern der Kreis als Schulträger gefordert war, löste nicht die immer noch bestehenden Probleme. Dazu brauchte es einen weiteren Neubau: die Martin-Buber-Schule an der Gräffstraße. Mit der Einweihung dieser neuen Haupt- und Realschule im Jahr 1974 begann dann auch für die altehrwürdige Schloss-Schule ein neues Kapitel ihrer Geschichte: als Grundschule.



1 Vgl. hierzu: Heinrich Winter: Das schöne Heppenheim, 3. Aufl., Heppenheim 1969. Wilhelm Metzendorf: Heppenheimer Lexikon, Heppenheim 1986.

2 "Von der im Westen liegenden tiefsten Stelle der Kleinen Bach führte ein begehbarer Kanal nach Norden unter Stadtmauer und Mühlkandel hindurch in den Stadtbach und erschien in der Stadtbachwand als eine Öffnung von 0,80 x 1,50 m. Der Kanal, bis auf den Einstieg (‚Bocksloch‘) in der Kleinen Bach erhalten, leitete zuletzt das Abwasser der Häuser zum Stadtbach ab. Solange aber Wasser in der Kleinen Bach floß, wird er dafür ein Notablaß gewesen sein und wohl bei Bedarf auch der Leerung des Stadtgrabens gedient haben.

Den Namen bringt die Sage mit einem gespenstischen Ziegenbock in Verbindung, der zuweilen, besonders gegen Abend, dem Bocksloch entstieg und in der Kleinen Bach sein Unwesen trieb.“

Wilhelm Metzendorf: Heppenheimer Lexikon, Heppenheim 1986, S. 61

3 Elisabeth Bräuer/Wilhelm Metzendorf: Sagen, Erzählungen und Spukgeschichten aus Heppenheim und Umgebung, 2. Aufl., Heppenheim 1976, S. 36ff

4 Eine umfassende Darstellung gibt Heinrich Heß: 350 Jahre Heppenheimer Schulgeschichte (1566 bis 1916), in 1200 Jahre Mark Heppenheim, hrsg. v. Magistrat der Kreisstadt Heppenheim an der Bergstraße, Heppenheim 1973, S. 205-387

5 Verwaltungsbericht der Stadt Heppenheim a. d. B. für die Zeit vom 1. Januar 1925 bis 31. Dezember 1925 erstattet vom Bürgermeister der Stadt Heppenheim a. d. B. (Stadtarchiv Heppenheim 024-25), S. 9. „Die Zahl der hauptamtlichen Lehrkräfte betrug einschl. einer Handarbeitslehrerin 22, nämlich 13 Lehrer und 9 Lehrerinnen. Außerdem erteilten noch 4 katholische und 2 evangelische Geistliche Religionsunterricht.“ (ebd.) Laut Verwaltungsbericht 1931 hatte sich die Schüler(innen)zahl zum Schuljahr 1931/32 auf 1017 in 20 Klassen erhöht. 21 Lehrkräfte mussten sich der Aufgabe stellen, in Klassen mit durchschnittlich 50 Kindern zu unterrichten. Die katastrophale finanzielle Situation der Stadt in der Weltwirtschaftskrise zeigte hier im Rückgang der Lehrerzahl bei stark gestiegenen Klassenstärken ihre Auswirkungen.

6 Aus einem Gespräch, das eine Projektgruppe der evangelischen Christuskirchengemeinde Heppenheim mit Frau Zapf, geb. Weiher, führte. Abgedruckt in: Zum Beispiel Heppenheim, Schicksale einer jüdischen Familie, Sonderausgabe des Materialdienstes des Evangelischen Arbeitskreises Kirche und Israel in Hessen und Nassau, Heppenheim 2000, S. 16

7 Vgl. die Berichterstattung in der Südhessischen Post vom 19.8.1959, 14.11.1959, 23.1.1961 und 26.5.1961

8 Weg und Richtung des Stadtgeschehens, Verwaltungsbericht 1964-1968, hrsg. v. Magistrat der Kreisstadt Heppenheim, S. 45. Das Starkenburg-Gymnasium hatte damals zwar 25 Klassen, blieb mit insgesamt 621 Schülerinnen und Schülern aber hinter der Schloss-Schule (710) und der Konrad-Adenauer-Schule (648), wenn auch noch vor der Nibelungenschule (470).